Krebsnetz - Ein Ratgeber für Patienten und Angehörige zum Thema "Krebs"
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Diagnosen - Schilddrüsenkarzinome - Nachsorge
 

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Tumornachsorge

Jede Krebsbehandlung ist ohne die Tumornachsorge unvollständig. Diese hat zur Aufgabe:

·         ein Wiederauftreten der Krankheit (Tumorrezidiv) rechtzeitig zu erkennen,

·         Begleit- oder Folgeerkrankungen festzustellen und zu behandeln sowie

·         dem Patienten bei seinen physischen, psychischen und sozialen Problemen zu helfen.

Mit der Operation ist die Behandlung nicht beendet. Oft werden im Rahmen der Tumornachsorge noch Radiojodbehandlungen durchgeführt. Darüber hinaus sind zu Anfang relativ engmaschige Kontrollen erforderlich. Bei Wohlbefinden des Patienten und Rezidivfreiheit werden die Abstände immer größer. Die Abhängigkeit von Schilddrüsenhormonen und deren zentrale Bedeutung für den Erfolg der Behandlung erfordern vom Patienten eine genaue Einhaltung der Therapie und der Nachsorgetermine, die entweder mit dem behandelnden Krankenhaus oder dem Hausarzt vereinbart werden.

Manche Patienten sind der Ansicht, mit Abschluss der Krebstherapie (Entlassung aus dem Krankenhaus) sei die Sache erledigt. Sie vergessen, dass sich vielleicht kleinste Tumorreste gehalten haben, die zu neuen Krebsgeschwülsten heranwachsen können. Rechtzeitig erkannt, können auch diese wieder erfolgreich entfernt werden. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen so wichtig.

Im Mittelpunkt der einzelnen Nachsorgeuntersuchungen stehen neben der Besprechung mit dem Patienten (Anamnese) die körperliche Untersuchung, Röntgenaufnahmen Szintigramme und Laboruntersuchungen. Diese Maßnahmen dienen sowohl der Metastasensuche als auch der Erkennung von Rezidiven.

Besteht bei Patienten Kinderwunsch, sollte im Rahmen der Nachsorge eine genetische Beratung stattfinden. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wird eine Anschlussheilbehandlung empfohlen. Dafür gibt es spezielle Nachsorgekliniken, in denen Sie wieder zu Kräften kommen können.

Wenn Sie in Ihre häusliche Umgebung zurückgekehrt sind, kann der Kontakt zu ebenfalls Betroffenen, die Sie z. B. in einer Selbsthilfegruppe finden, eine große Hilfe sein. da diese die Probleme aus eigener Erfahrung kennen und mit Rat und Tat helfen können. Die Rückkehr in den Alltag ist nicht immer leicht und oft eine große Herausforderung für den Krebskranken. Angehörige, Freunde, Kollegen, Arzt und eventuell andere berufliche Helfer (z.B. Sozialarbeiter oder Mitarbeiter von Beratungsstellen) können Sie dabei unterstützen.

In vielen Fällen ist es möglich und auch wünschenswert, dass Sie weiterhin berufstätig sind. Auch für diesen Bereich gibt es spezielle Hilfen, um mögliche krankheitsbedingte Nachteile wenigstens teilweise auszugleichen. Wichtig ist, dass Sie über alle Unterstützungsmöglichkeiten gut informiert sind, denn dies ist die Voraussetzung dafür, dass Sie die Entscheidung für die Gestaltung Ihres weiteren Lebens treffen können. Nehmen Sie Hilfen, die Ihnen angeboten werden, in Anspruch.

 


 

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