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Diagnosen - Schilddrüsenkarzinome - Lexikon
 

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Fachwort-Lexikon

Assoziation: Verknüpfung

Asymptomatisch: ohne Symptome

Biopsie: Entnahme von Gewebe oder Zellen (siehe Feinnadelbiopsie) aus einem lebenden Organismus mittels eines Instrumentes (z.B. Spezialkanüle oder Skalpell) zur mikroskopischen Untersuchung. Bezeichnung entweder nach der Art der Entnahmetechnik oder des Entnahmeortes.

Chemotherapie: Wachstumshemmung von Tumorzellen im Organismus durch Verwendung von chemischen Substanzen. Der Begriff steht meistens speziell für die zytostatische Chemotherapie, d.h. die Bekämpfung von Tumorzellen durch Verwendung Zellteilungs-hemmender Medikamente (siehe auch Zytostatika).

C-Zellen: Hormonproduzierende Zellen, die im Schilddrüsengewebe zwischen den Schilddrüsenhormon-produzierenden Schilddrüsenfollikeln liegen. Sie produzieren Calcitonin und sind an der Regulation des Kalziumstoffwechsels beteiligt.

Computertomographie (CT): Computergestütztes röntgendiagnostisches Verfahren zur Herstellung von Schnittbildern (Tomogramme, Quer- und Längsschnitte) des menschlichen Körpers. Die Bilder errechnet der Computer mit Hilfe von Röntgenstrahlen, die durch die zu untersuchende Schicht hindurch geschickt werden.

Diagnostik: Sammelbegriff für alle Untersuchungen, die zur Feststellung einer Krankheit führen sollen.

Drüse: Mehrzelliges Organ, das spezifische Wirkstoffe (Sekrete) bildet und diese nach außen (z.B. in die Mundhöhle) oder nach innen, direkt in die Blut- oder Lymphbahn abgibt (Hormondrüse wie z.B. die Schilddrüse)

endokrin: in das Blut absondernd. Die Schilddrüse ist z.B. eine Drüse, die ihre Hormone endokrin absondert.

Epithelgewebe: Ein- oder mehrschichtiger Zellverband, der die innere oder äußere Körperoberfläche bedeckt.

Feinnadelbiopsie: Biopsietechnik, die mit einer dünnen Kanüle die Entnahme von Zellen ermöglicht. Der Eingriff ist nur gering belastend (siehe auch Biopsie).

Fernmetastase siehe Metastasen

Follikel: (aus dem lat.) kleiner Schlauch, Bläschen. Die Schilddrüse ist aus Follikeln aufgebaut, in denen die Schilddrüsenhormone gebildet und gespeichert werden.

Grading: Beurteilung des Differenzierungsgrades von Tumoren nach Bewertungskriterien wie Ähnlichkeit der Tumorzellen mit Zellen des Organs, aus dem der Tumor hervorgeht, oder der Zellteilungsrate im Tumor (siehe auch Staging, TNM-Klassifikation).

Histologie: Wissenschaft und Lehre vom Feinbau biologischer Gewebe. Die mikroskopische Betrachtung eines hauchfeinen und speziell angefertigten Gewebeschnittes erlaubt die Beurteilung, ob eine gutartige oder bösartige Gewebswucherung (Tumor) vorliegt und gegebenenfalls auch Hinweise auf den Entstehungsort des Tumors.

Hormone: Botenstoffe des Körpers, die in spezialisierten Zellen und Geweben hergestellt werden und auf dem Blut- oder Lymphweg ihren Wirkort erreichen. Ihre Absonderung wird durch Regelkreise kontrolliert.

Hyperparathyreoidismus: Überfunktion der Nebenschilddrüse

Invasiv: in das umgebene Bindegewebe wuchernd, hineinwachsend

Karzinom: Geschwulst, die aus dem Deckgewebe (Epithel) entsteht. Karzinome besitzen hinsichtlich ihres Aufbaus und Wachstums unterscheidbare Formen (z.B. Adenokarzinom oder Plattenepithelkarzinom).

Kernspintomographie (MRT): Untersuchungsverfahren, das im Gegensatz zu Röntgentechniken mit Magnetfeldern arbeitet und eine hohe Bildinformation erreicht. Wird oft zur Ergänzung der Computertomographie eingesetzt.

Lymphknoten: Die Lymphknoten sind an zahlreichen Stellen des Körpers (Lymphknotenstationen) Filter für das Gewebswasser (Lymphe) einer Körperregion. Die oft verwendete Bezeichnung Lymphdrüsen ist falsch, da die Lymphknoten keinerlei Drüsenfunktion besitzen. Die Lymphknoten sind ein wichtiger Teil des Immunsystems.

Lymphome, maligne: Erkrankungen des lymphatischen Systems. Es handelt sich um verschiedenste Lymphkrebsarten, die ganz unterschiedliche biologische Eigenschaften besitzen und in zwei Hauptgruppen unterteilt werden: Morbus Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome.

Marfanoider Habitus: Veränderung des Knochenbaus und der Muskulatur, die mit abnormem Längenwachstum der Extremitäten (Arme, Beine) einhergeht.

MEN siehe Neoplasie, multiple endokrine

Metastase: Krankheitsherd, der durch die Verschleppung von krankheitserregendem Material (Tumorzellen, Bakterien) aus einem ursprünglichen Krankheitsherd entsteht. Im engeren Sinne ist damit die Metastase eines bösartigen Tumors gemeint (Fernmetastase: Metastase, die auf dem Blut- oder Lymphweg übertragen wird und fern des ursprünglichen Tumors angetroffen wird). Eine Metastasierung kann hämatogen, das heißt über den Blutweg, oder lymphogen, das heißt mit dem Lymphstrom erfolgen.

Multipel: Mehrfach

Mutation: Veränderung des genetischen Materials, die ohne erkennbare äußere Ursache oder durch äußere Einflüsse entstehen kann.

Neoplasie, multiple endokrine (MEN): Erbkrankheit, die zur Ausbildung eines medullären Schilddrüsenkarzinoms führt (MEN 2). Des Weiteren können zusätzlich ein Phaeochromozytom, ein Hyperparathyreodismus oder ein marfanoider Habitus sowie Neurome des Verdauungstraktes hinzukommen.

Neurom: Geschwulst aus Nervenfasern und Nervenzellen

Palliativ: lindernd. Die palliative Therapie hat besondere Bedeutung, wenn die Heilung eines Krebspatienten nicht mehr möglich ist. Im medizinischen Bereich stehen eine intensive Schmerztherapie und die Kontrolle anderer krankheitsbedingter Symptome im Vordergrund.

Perkutan: durch die Haut, von außen

Phaeochromozytom: Meist gutartige Erkrankung des Nebennierenmarks.

Physisch: körperlich

Prädisponierend: eine Krankheit begünstigend

präklinisch: vorklinisch, vor der klinischen Behandlung

Primärtumor: Die zuerst entstandene Geschwulst, von der Metastasen ausgehen können.

Prognose: Vorhersage einer zukünftigen Entwicklung (z. B. eines Krankheitsverlaufes) aufgrund kritischer Beurteilung des Gegenwärtigen.

Psychisch: Seelisch

Radiojodszintigraphie siehe Szintigraphie

Radiotherapie (Radiatio): Strahlenbehandlung

Remission: Das vorübergehende Nachlassen chronischer Krankheitszeichen, jedoch ohne Erreichen der Heilung. Die klinische Terminologie unterscheidet darüber hinaus zwischen Voll- und Teilremission.

Rezidiv: „Rückfall" einer Krankheit, im engeren Sinn ihr Wiederauftreten nach völliger Abheilung.

Sarkom: Bösartiger Tumor, der Binde- und Stützgewebe befällt; näher bezeichnet nach seinem Ursprung, z. B. Rhabdomyosarkom: bösartige Geschwulst der quergestreiften Muskulatur; Osteosarkom: bösartige Geschwulst des knochenbildenden Gewebes; Fibrosarkom: bösartige Geschwulst des Bindegewebes.

Schilddrüse siehe Drüse

Screening-Untersuchung: (engl. Bildschirm/durchsieben) Vortest, Suchtest, Siebtest, Verfahren zur Reihenuntersuchung

Spiegelung: Untersuchungsverfahren, bei dem durch ein flexibles Rohr mit Faseroptik und Kaltlichtquelle innere Organe wie Speiseröhre oder Luftröhre betrachtet werden.

Sonographie siehe Ultraschalluntersuchung

Stadieneinteilung (Staging): Bei bösartigen Tumoren wird die Ausbreitung innerhalb des Entstehungsorgans in die Nachbarorgane und in andere Organe festgelegt, wobei die Größe des ursprünglichen Tumors (Primärtumor), die Zahl der befallenen Lymphknoten und die Metastasen formelhaft erfasst werden (siehe auch TNM-Klassifikation, Grading)

Strahlenbehandlung (Radiotherapie): Anwendung ionisierender Strahlen zu Heilungszwecken. Hierbei werden grundsätzlich sehr viel höhere Strahlendosen notwendig als bei der Anfertigung eines Röntgenbildes zu diagnostischen Zwecken. Man unterscheidet die interne Strahlentherapie („Spickung" mit radioaktiven Elementen) und die externe Strahlentherapie, bei der der Patient in bestimmten, genau festgelegten Körperregionen von außen bestrahlt wird. Beide Methoden können auch gemeinsam zur Bekämpfung eines Tumorleidens eingesetzt werden. Die Strahlentherapie unterliegt strengen Sicherheitsauflagen, die eine Gefährdung des Patienten vermeiden helfen.

Symptom: Krankheitszeichen

Syndrom: Gruppe von Krankheitszeichen, die für ein bestimmtes Krankheitsbild mit meist uneinheitlicher oder unbekannter Entstehungsursache oder -entwicklung charakteristisch ist.

Szintigraphie/Szintigramm: Untersuchung und Darstellung innerer Organe mit Hilfe von radioaktiv markierten Stoffen. In einem speziellen Gerät werden dabei von den untersuchten Organen durch aufleuchtende Punkte Bilder erstellt, die als Schwarzweißbilder z.B. auf Röntgenfilmen ausgegeben werden können. Anhand des Szintigramms kann man auffällige Bezirke sehen und weitere Untersuchungen einleiten.

Therapie: Kranken-, Heilbehandlung

Thyreoidektomie: Operative Entfernung der gesamten oder auch nur eines Teils der Schilddrüse.

TNM-Klassifikation: Gruppeneinteilung bösartiger Tumoren nach ihrer Ausbreitung. Es bedeuten: T = Tumor, N = Nodi (regionäre Lymphknoten), M = Fernmetastasen. Durch Zuordnung von Indexzahlen werden die einzelnen Ausbreitungsstadien genauer beschrieben. Ein Karzinom im Frühstadium ohne Metastasierung würde damit z. B. als T1 NO MO bezeichnet.

Tumor: Unkontrolliert wachsende Zellwucherungen, die im gesamten Körper auftreten können.

Ultraschalluntersuchung (Sonographie): Diagnosemethode, bei der Ultraschallwellen durch die Haut in den Körper eingestrahlt werden, so dass sie an Gewebs- und Organgrenzen zurückgeworfen werden. Die zurückgeworfenen Schallwellen werden von einem Empfänger aufgenommen und mit Hilfe eines Computers in entsprechende Bilder umgewandelt. Man kann mit dieser Methode die Aktionen beweglicher Organe (Herz oder Darm) verfolgen. Eine Strahlenbelastung tritt nicht auf; die Untersuchung kann bei Bedarf wiederholt werden.

Zytologie: Wissenschaft und Lehre vom Bau und von den Funktionen der Zelle. Wird auch gebraucht für die mikroskopische Untersuchung von Zellen im Abstrich oder Punktionsmaterial von Körpergeweben bzw. Zellausstrich von Körperflüssigkeiten.

Zytostatika: Medikamente, die das Wachstum von Tumorzellen bevorzugt hemmen, aber auch gesunde Zellen in gewissem Ausmaß schädigen können. Häufig wird dabei die Zellteilung verhindert (siehe auch Chemotherapie).

 


 

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