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Diagnosen - Lymphome - Lexikon
 

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Lexikon

 

 

 

Fachwort-Lexikon

Akut: Plötzlich auftretend, von heftigem und kurz andauerndem Verlauf.

allogene Knochenmarktransplantation: Allos, griechisch = anders, verschieden. In diesem Zusammenhang Übertragung von Knochenmark von einem fremden Spender; Voraussetzung dafür ist, dass die Gewebemerkmale von Spender und Empfänger weitestgehend übereinstimmen.

ambulant: ohne Krankenhausaufenthalt

autologe Knochenmarktransplantation: Autos, griechisch = selbst aus dem Körper entstanden, nicht von außen eingebracht. Übertragung von eigenem Knochenmark, das nach der Entnahme gereinigt wird.

Biopsie: Entnahme von Gewebe mittels eines Instrumentes (z. B. Spezialkanüle, Zangeninstrument oder Skalpell) zur weiteren mikroskopischen Untersuchung. Bezeichnung entweder nach der Entnahmetechnik (z. B. Nadelbiopsie) oder nach dem Entnahmeort (z. B. Schleimhautbiopsie).

Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): Geschwindigkeit, mit der sich feste Blutbestandteile (rote und weiße Blutkörperchen) von nicht festen (Serum) trennen. Unspezifisches Maß für Entzündungen im Körper.

Chemotherapie: Wachstumshemmung von Tumorzellen im Organismus durch Verwendung von chemischen Substanzen. Der Begriff steht meistens speziell für die zytostatische Chemotherapie, d.h. die Bekämpfung von Tumorzellen durch Verwendung zellteilungshemmender Medikamente (siehe auch Zytostatika).

Computertomographie (CT): Computergestütztes röntgendiagnostisches Verfahren zur Herstellung von Schnittbildern (Tomogramme, Quer- und Längsschnitte) des menschlichen Körpers. Die Bilder errechnet der Computer mit Hilfe von Röntgenstrahlen, die durch die zu untersuchende Schicht hindurchgeschickt werden.

Diagnostik: Sammelbegriff für alle Untersuchungen, die zur Feststellung einer Krankheit führen sollen.

Fernmetastase siehe Metastase

Gestagen: Hormon der weiblichen Keimdrüse, das der Vorbereitung und Erhaltung der Schwangerschaft dient.

Grading: Beurteilung des Differenzierungsgrades von Tumoren nach Bewertungskriterien wie Ähnlichkeit der Tumorzellen mit Zellen des Organs, aus dem der Tumor hervor geht, oder der Zellteilungsrate im Tumor.

Gray (Gy): Einheitenname für Strahlenenergiedosis (benannt nach Louis Gray, Physiker in Condou). 1 Gy = 100 rad (engl. radiation absorbed dose).

Knochenmark: In jedem Knochen gelegene Produktionsstätte für im Blut zirkulierende Blutzellen. Man unterscheidet die Blutzellen in: Rote Blutkörperchen (Erythrozyten): Sauerstofftransport, Normwert: 4-5 Mio. pro Mikroliter Blut. Weiße Blutkörperchen (Leukozyten): Abwehrzellen, Normwert: 4.000-9.000 pro Mikroliter Blut. Blutplättchen (Thrombozyten): Blutstillung/Gerinnung, Normwert: 150.000-300.000 pro Mikroliter Blut.

Knochenmarkdepression: Durch Chemotherapie bedingte Schädigung des Knochenmarks, die fast immer heilbar (reversibel) ist. Die Dauer der Knochenmarkdepression, die mit einer erhöhten Infektions- und Blutungsgefahr einhergeht, ist abhängig von der Art der Therapie.

Laparotomie: Operative Öffnung der Bauchhöhle zur Entnahme von Gewebsproben für diagnostische Zwecke.

Lymphknoten: Die linsen- bis bohnengroßen Lymphknoten sind an zahlreichen Stellen des Körpers (Lymphknotenstationen) Filter für das Gewebswasser (Lymphe) einer Körperregion. Die oft verwendete Bezeichnung Lymphdrüsen ist falsch, da die Lymphknoten keinerlei Drüsenfunktion besitzen. Die Lymphknoten sind ein wichtiger Teil des Immunsystems.

Lymphome, maligne: Erkrankungen des lymphatischen Systems. Es handelt sich um verschiedenste Lymphkrebsarten, die ganz unterschiedliche biologische Eigenschaften besitzen und in zwei Hauptgruppen unterteilt werden: Morbus Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome.

maligne: bösartig

Menopause: Zeitpunkt der letzten Menstruation, dem keine monatlichen Blutungen der Frau mehr folgen, meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr.

Metastase: Krankheitsherd, der durch die Verbreitung von krankheitserregendem Material (Tumorzellen, Bakterien) aus einem ursprünglichen Krankheitsherd entsteht. Im engeren Sinne ist damit die Metastase eines bösartigen Tumors gemeint (Fernmetastase: Metastase, die auf dem Blut - oder Lymphweg übertragen wird und fern des ursprünglichen Tumors angetroffen wird). Eine Metastasierung kann hämatogen, das heißt über den Blutweg, oder lymphogen, das heißt mit dem Lymphstrom erfolgen.

Östrogen: Weibliches Geschlechtshormon, das Zellteilungs- und Wachstumseffekte am weiblichen Geschlechtsapparat (z. B. Schleimhaut und  Muskulatur der Gebärmutter, Brustdrüse) auslöst.

Osteoporose: Erkrankung des Skelettsystems mit Verlust bzw. Verminderung von Knochensubstanz und Struktur. Folge davon ist eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche.

palliativ: lindernd. Die palliative Therapie hat besondere Bedeutung, wenn die Heilung eines Krebspatienten nicht mehr möglich ist. Im medizinischen Bereich stehen eine intensive Schmerztherapie und die Linderung anderer krankheitsbedingter Symptome im Vordergrund.

physisch: körperlich

Pneumokokken: Bakterien, die u.a. Lungen-, Bauchfell-, Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündung auslösen.

Primärtumor: Die zuerst entstandene Geschwulst, von der Metastasen ausgehen können.

Prognose: Vorhersage einer zukünftigen Entwicklung (z. B. eines Krankheitsverlaufes) aufgrund kritischer Beurteilung des Gegenwärtigen.

psychisch: seelisch

Radiotherapie: Strahlenbehandlung

Remission: Nach erfolgreicher Behandlung ist durch alle verfügbaren chemisch-technischen Untersuchungsverfahren keine Tumoraktivität im Körper mehr nachweisbar (sog. Vollremission). Dies ist jedoch noch nicht mit Heilung gleichzusetzen. Bei der Teilremission sind die Untersuchungsergebnisse deutlich verbessert, jedoch noch nicht normalisiert.

Rezidiv: „Rückfall" einer Krankheit, im engeren Sinn ihr Wiederauftreten nach einer erscheinungsfreien Periode.

Sonographie siehe Ultraschalluntersuchung

Splenektomie: Operative Entfernung der Milz zu diagnostischen Zwecken.

Stadieneinteilung (Staging): Bei bösartigen Tumoren wird die Ausbreitung innerhalb des Entstehungsorgans in die Nachbarorgane und in andere Organe festgelegt, wobei die Größe des ursprünglichen Tumors (Primärtumor), die Zahl der befallenen Lymphknoten und die Metastasen formelhaft erfasst werden (siehe auch Grading).

Staging siehe Stadieneinteilung

Stigma: Kennzeichen, Mal, Brandmal, auch im übertragenen Sinne.

Strahlentherapie (Radiotherapie): Anwendung ionisierender Strahlen zu Heilungszwecken. Hierbei werden grundsätzlich sehr viel höhere Strahlendosen notwendig als bei der Anfertigung eines Röntgenbildes zu diagnostischen Zwecken. Man unterscheidet die interne Strahlentherapie („Spickung" mit radioaktiven Elementen) und die externe Strahlentherapie, bei der der Patient in bestimmten, genau festgelegten Körperregionen von außen bestrahlt wird. Beide Methoden können auch gemeinsam zur Bekämpfung eines Tumorleidens eingesetzt werden. Die Strahlentherapie unterliegt strengen Sicherheitsauflagen, die eine Gefährdung des Patienten vermeiden helfen.

Symptom: Krankheitszeichen

Therapie: Kranken-, Heilbehandlung

Tumor: Unkontrolliert wachsende Zellwucherungen, die im gesamten Körper auftreten können.

Ultraschalluntersuchung (Sonographie): Diagnostische Methode, bei der Ultraschallwellen durch die Haut in den Körper eingestrahlt werden, so dass sie an Gewebs- und Organgrenzen zurückgeworfen werden. Die zurückgeworfenen Schallwellen werden von einem Empfänger aufgenommen und mit Hilfe eines Computers in entsprechende Bilder umgewandelt. Man kann mit dieser Methode die Aktionen beweglicher Organe (Herz oder Darm) verfolgen. Eine Strahlenbelastung tritt nicht auf; die Untersuchung kann bei Bedarf wiederholt werden.

Zytostatika: Medikamente, die das Wachstum von Tumorzellen bevorzugt hemmen, aber auch gesunde Zellen in gewissem Ausmaß schädigen. Häufig wird dabei die Zellteilung verhindert (siehe auch Chemotherapie).

 


 

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