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Diagnosen - Mammakarzinom - Rehabilitation: Wiederaufbau
 

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Wiederaufbau der Brust

Heute gehört der plastisch-operative Wiederaufbau (Rekonstruktion) der Brust entweder mit gefüllten Plastiken (z.B. Silikon) oder mittels einer Schwenklappenplastik ebenso zum gynäkologisch-operativen Standard wie die Rekonstruktion der Brustwarzen (Mamillen). Trotzdem unterziehen sich nur rund 3 % der betroffenen Frauen einer solchen zweiten Operation. Dabei sind Unwissen, Ängste und Fehlinformationen bei Ärzten und Patienten ursächlich bedeutsam. Informieren Sie sich bereits vor der Entfernung der Brust über eventuelle Möglichkeiten einer Brustrekonstruktion!

Ob und wann eine Rekonstruktion der Brust ratsam erscheint, sollte in jedem einzelnen Fall mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Tendenz geht dahin, dass bei begrenztem Tumorwachstum ein plastischer Eingriff schon relativ bald angeraten wird.

Im Regelfall kann bereits bei der Entfernung der Brust ein Platzhalter für den Wiederaufbau eingesetzt werden (Expander). Dieser wird dann in einer zweiten Operation nach ca. sechs Monaten durch die endgültige Prothese ersetzt. Die Prothesen bestehen aus einer Silikonhülle und haben unterschiedliche Füllungen, beispielsweise Silikon oder kochsalzhaltige Flüssigkeiten. Es gibt sie in verschiedenen Größen. Dadurch lässt sich die äußere Form der Brust wiederherstellen und der Gegenseite wieder angleichen. Die kosmetischen Ergebnisse sind unmittelbar nach der Operation sehr gut, im späteren Verlauf kann dann unter Umständen ein Fremdkörpergefühl auftreten. Die Furcht vor dem Silikon ist nach Aussage deutscher wie auch amerikanischer Wissenschaftler unbegründet. Es finden sich weder erhöhte Raten an Krebs noch an rheumatischen Erkrankungen nach einem Wiederaufbau der Brust durch Silikonprothesen.

Nachuntersuchungen haben ergeben, dass die Patientinnen mit einer rekonstruierten Brust psychisch gefestigter und insgesamt zufriedener sind als Frauen mit einer äußeren Prothese.

Sollte bei Ihnen - aus welchem Grund auch immer – ein Wiederaufbau der Brust nicht in Frage kommen, gibt es eine Vielzahl von Brustprothesen, aus denen Sie die für Sie am besten geeignete auswählen können. Im Regelfall ist es ein BH (oder Badeanzug) mit einem Kissen auf der operierten Seite, so dass von außen kein Unterschied zu der anderen Seite erkennbar ist. Die Kosten für eine normale Brustprothese übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung, anteilmäßig auch die Kosten für die notwendigen Halterungen (Büstenhalter). Aus hygienischen Gründen sollten davon gleich zwei rezeptiert werden. Privatversicherte Patientinnen sollten sich vorher mit ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen. Hier einige Tipps, wie Sie die richtige Prothese finden können:

·         Treffen Sie keine überstürzte Entscheidung - lassen Sie sich Zeit mit der Anprobe.

·         Haben Sie keine Scheu oder Hemmungen bei der Anpassung.

·         Achten Sie darauf, dass die Brustprothese auf jeden Fall bequem sitzt.

·         Nehmen Sie zur Anpassung eine Auswahl einiger Kleider mit, damit Sie den Sitz der Prothese bei mehreren Kleidungsstücken beurteilen können.

·         Bitten Sie eine Ihnen vertraute Person, z. B. eine gute Freundin, Sie zu begleiten: Sie wird als zuverlässige Beobachterin darüber urteilen, ob die Brustprothese aus jeder Perspektive echt aussieht.

 


 

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