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Diagnosen - Mammakarzinom - Rehabilitation: Gymnastik
 

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Gymnastik - So werden Sie wieder fit

Nach einer Brustoperation können mehr oder weniger starke körperliche Beeinträchtigungen auftreten. Dazu können unter anderem Beeinträchtigungen des Kreislaufsystems gehören. Vor allem kann es zu einer Bewegungseinschränkung auf der betroffenen Seite kommen - insbesondere dann, wenn ein Teil der Brustmuskulatur mit entfernt werden musste oder wenn schmerzhaftes Spannen und eine Verhärtung des Narbenbereiches die Ursache sind. Die Folge: Die Patientin nimmt eine „Schonhaltung" ein, indem sie die Schulter der operierten Seite hochzieht. Dies wiederum führt zu Verkrampfungen und Verspannungen der Muskulatur, zu Schulter-, Nacken- und Kopfschmerzen; langfristig resultieren daraus Wirbelsäulenfehlstellungen und damit einhergehende Rückenschmerzen. Um dieser gesundheitlichen Fehlentwicklung entgegenzuwirken, empfehlen Mediziner regelmäßige Gymnastik. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

Sinnvoll ist, möglichst frühzeitig, also bereits in der Klinik, mit ersten krankengymnastischen Übungen zu beginnen. Krankengymnastische Ziele für brustkrebsoperierte Frauen sind: die spezielle Mobilisation des Schultergelenks, die Vermeidung von Schonhaltungen und asymmetrischen Bewegungsabläufen und die Verbesserung bzw. Überwindung eventueller Bewegungseinschränkungen. Nicht zu unterschätzen ist auch der seelische Auftrieb wenn die Patientin Bewegungen, die sie nach der Operation nicht mehr ausführen konnte, wieder beherrscht.

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sollten diese Übungen z. B. in der Nachsorgeklinik konsequent fortgesetzt werden. In dieser Phase verfolgen die gymnastischen Übungen nicht nur das Ziel einer intensiven Bewegung für den Schulter-Arm-Bereich. Im Hinblick auf die Rückkehr in das alltägliche Leben dienen sie vielmehr auch dazu, die allgemeine körperliche Fitness zu verbessern, die Patientin zum selbständigen Üben anzuleiten und ihre Motivation zur sportlichen Betätigung am Wohnort zu stärken.

Damit die guten Ergebnisse aus der Rehabilitation in der Nachsorgeklinik nicht verloren gehen, sollten Sie Gymnastik und Sport - z. B. auch regelmäßiges Schwimmen zu Hause weiterführen. Wenn Sie dies lieber in Gesellschaft tun möchten, dann setzen Sie sich am besten mit entsprechenden Gruppen oder Vereinen in Verbindung. Im Folgenden sind einige Übungen zusammengestellt, die Sie zu Hause machen können. Regelmäßiges Üben in der angegebenen Reihenfolge wird Sie entspannen und für eine richtige Körperhaltung sorgen. Zusätzlich zu den aufgeführten Übungen empfiehlt sich der Kauf eines kleinen Gummiballes: Drücken Sie ihn mit der Hand zusammen, wann immer Sie Lust und Zeit haben, das stärkt die Muskulatur. Bitte beherzigen Sie bei den Übungen jedoch einige Ratschläge:

·         Allzu viel ist ungesund: Üben Sie anfangs langsam und nur kurze Zeit. Die Übungen dürfen Sie nicht anstrengen.

·         Entspannen Sie sich zwischendurch, atmen Sie ruhig.

·         Hören Sie Musik dabei und bewegen Sie sich leicht und rhythmisch.

·         Kontrollieren Sie sich vor dem Spiegel und haben Sie Geduld: Die Übungen werden Ihnen von Tag zu Tag leichter fallen.

·         Führen Sie jede Übung nur bis zur Schmerzgrenze aus, höchstens jedoch fünf- bis zehnmal hintereinander.

 


 

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