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Demonstration - Chemotherapie - Nebenwirkungen (Beispiele)
 

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Nebenwirkungen der Chemotherapie

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Übelkeit, Erbrechen und Haarausfall sind die allgemein bekannten und gefürchteten Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Diese Nebenwirkungen haben sich so sehr in den Köpfen der Menschen eingegraben, dass sie immer wieder zu unnötigen Ängsten führen. Wir haben an anderer Stelle dieses Ratgebers ausführlich erläutert, dass heute zumindest Übelkeit und Erbrechen mit sehr wirksamen Medikamenten verhindert werden können. Solche Medikamente gibt es zwar nicht, um den Haarausfall zu verhindern, der ohne Zweifel besonders für Frauen sehr belastend ist. Aber hier übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Perücke.

Allerdings gibt es auch noch andere Nebenwirkungen einer Chemotherapie, deren Auswirkungen ganz erhebliche und zum Teil auch bleibende Beeinträchtigungen für den jeweiligen Patienten bedeuten. Hier eine unvollständige Liste:

·      Substanzen aus der Gruppe der so genannten Anthrazykline schädigen ab einer bestimmten Dosis den Herzmuskel, dessen Pumpfunktion dann nachlässt.

·      Die Substanz Cisplatin kann zu Schäden in den Nieren führen, so dass die Nieren durch eine intensive Flüssigkeitszufuhr gespült werden müssen. Außerdem verursacht Cisplatin in seltenen Fällen Schäden am Innenohr, gegen die keine vorbeugende Therapie bekannt sind.

·      Die Substanz Paclitaxel (Taxol®) verursacht in Abhängigkeit von der verabreichten Dosis Taubheitsgefühle im Bereich der Fingerspitzen und der Füße, die sich bei den meisten nach dem Ende der Behandlung ganz langsam wieder zurückbilden. In der Zwischenzeit können jedoch die Greiffunktion der Hände und auch das ganz normale Gehen deutlich behindert sein.

·      Die Substanz Oxaliplatin (Eloxatin®) verursacht häufig ganz andere Schäden an den Nerven. Hier entwickelt sich im Laufe der Behandlung eine zunehmende Überempfindlichkeit gegen Kälte. Das kann so weit gehen, dass auch nur etwas kältere Gegenstände nicht mehr angefasst und etwas kältere Getränke nicht mehr getrunken werden können, weil es dabei zu erheblichen Schmerzen kommt.

·      Die Substanz Irinotecan (Campto®) kann in sehr seltenen Fällen zu so schwerem Durchfall führen, dass eine sehr intensive Therapie erforderlich wird. Ansonsten kann der Patient an den Folgen dieser Nebenwirkung sterben.

·      Die Substanz Docetaxel (Taxotere®) kann zu schmerzhaften Verfärbungen und Veränderungen an den Fingernägeln führen, die soweit gehen können, dass die Fingernägel ausfallen. Zwar heilen diese Nebenwirkungen nach dem Ende der Therapie wieder vollständig aus, doch dauert das sehr lange, weil die Fingernägel bekanntermaßen nur sehr langsam nachwachsen. – Diese Nebenwirkungen einer Chemotherapie mit der Substanz Docetaxel können Sie sich hier ansehen.

Auch wenn heute Übelkeit und Erbrechen bei einer Chemotherapie wirkungsvoll verhindert werden können, gibt es noch mehr als genug Nebenwirkungen, die den Patienten das Leben schwer machen. Aber Sie müssen auch immer bedenken, dass eine Chemotherapie eine Erkrankung bekämpft, die Ihr Leben bedrohen kann.

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