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Diagnosen - Hautkarzinome - Basaliom + Spinaliom
 

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Basaliom / Spinaliom

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Basalzellkrebs

Basaliom

Der Basalzellkrebs ist der häufigste unter den Hautkrebsen. Er kommt bei Frauen ebenso oft vor wie bei Männern; der Altersgipfel liegt im sechsten Lebensjahrzehnt.

An einigen Körperstellen reagiert unsere Haut besonders empfindlich auf Sonnenlicht: Stirn (Glatze bei Männern), Nasenrücken, Ohren, Lippen, Kinn, Schultern, Rücken, Brüste, Gesäß und Fußrücken.

Typisch ist sein langsames Wachstum über Jahre und Jahrzehnte. Beim Basalzellkrebs gibt es keine Vorstufe (Präkanzerose). Schon die erste kleine Veränderung ist eine Krebsgeschwulst, die entfernt werden sollte. Diese Krebsart bildet praktisch keine Tochtergeschwülste (Metastasen), kann aber ein ausgeprägtes Flächen- und Tiefenwachstum aufweisen. Der Basalzellkrebs kann überall am Körper entstehen. Da er vorwiegend durch Lichtschäden hervorgerufen wird, ist er häufig an den Stellen des menschlichen Körpers zu finden, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Er entsteht im Gesicht, hier vor allem an Nase und Unterlippen, am Nacken, an den Händen, seltener schon an den Beinen und am Oberkörper.

Aussehen der Basaliome

Der Basalzellkrebs kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. Anfangs sieht er aus wie ein kleiner, porzellanartiger Pickel, auf dessen Oberfläche winzige Blutgefäße zu sehen sind. Später sinkt die Oberfläche dieser Hauterhabenheiten in der Mitte ein. Es entsteht eine Mulde mit wallartigem Rand. Der Grund dieser Mulde ist mit Krusten belegt und kann immer wieder einmal bluten. Der Randwall ist mit kleinen Gefäßen durchzogen.

Behandlung der Basaliome

Die Wahrscheinlichkeit, von dieser Krebsart geheilt zu werden, liegt derzeit bei bis zu 95 %. Die operative Entfernung des Tumors ist die beste Behandlungsmöglichkeit. Bei klar umschriebenen Tumoren reicht die chirurgische Entfernung, bei unscharf begrenztem Basalzellkrebs wird mit der mikroskopisch kontrollierten Chirurgie behandelt: Während des Eingriffs wird sofort überprüft, ob im entnommenen Gewebe noch Krebszellen vorhanden sind oder nicht. Dabei wird so lange weiteroperiert, bis man sicher im gesunden Bereich ist. Normalerweise genügt hierbei ein Randsaum von ca. 0,5 cm. Ist es nicht möglich, die entstehende Wunde sofort mit einer einfachen Naht zu verschließen, kann sie später durch Hauttransplantation gedeckt werden.

Weitere Behandlungsmethoden sind die Kältechirurgie und die Röntgentherapie.

Nachsorge

Wegen der Häufigkeit von Rezidiven und Zweittumoren sollte die Nachsorge nach der Behandlung eines Basalioms zeitlich nicht begrenzt werden. Die Abstände zwischen den einzelnen Untersuchungen richten sich nach dem individuellen Fall, häufig sind allerdings jährliche Untersuchungen ausreichend. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

Stachelzellkrebs

Spinaliom

Stachelzellkrebs kommt bei Männern häufiger vor als bei Frauen; das Erkrankungsalter liegt meistens jenseits des 50. Lebensjahres. Es ist eine Krebsform, die ganz überwiegend auf Hautstellen entsteht, die zu oft einer intensiven UV- Bestrahlung ausgesetzt wurden.

Beim Stachelzellkarzinom gibt es eine Vorstufe (Präkanzerose), die „solare Keratose". Typisch ist eine relativ scharf begrenzte Rötung, die kommen und gehen kann und die sich an der Oberfläche wie ganz feines Sandpapier anfühlt. Die solare Keratose ist nicht bösartig und lässt sich sehr gut behandeln. Empfohlen wird heute die Kältechirurgie: Hierbei wird die betroffene Hautstelle über wenige Sekunden mit flüssigem Stickstoff behandelt. Innerhalb von 14 Tagen ist die Präkanzerose dann verschwunden. Behandelt man dieses Vorstadium nicht, kommt es nach unterschiedlicher Zeitdauer zur Entstehung des spinozellulären Karzinoms. Hat der Stachelzelltumor einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter erreicht, besteht eine gewisse Möglichkeit zur Metastasierung.

Die solare Keratose tritt an jenen Körperstellen auf, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, das heißt an Nase, Stirn, Schläfen, Unterlippe und Handrücken. Bei Männern sind auch Ohrspitzen, Nacken und gegebenenfalls Glatze gefährdet.

Aussehen des Spinalioms

Auf der Präkanzerose entsteht eine festhaftende Hornkruste, die ständig wächst und zu einem soliden Tumor wird.

Behandlung des Spinalioms

Der größte therapeutische Erfolg wird auch beim Stachelzellkrebs mit der operativen Entfernung des Tumors erzielt. Hat der Tumor noch eine Größe von weniger als einem Zentimeter, besteht eine Heilungschance von nahezu 100 %. Gelegentlich, vor allem bei hohem Alter des Patienten, kann eine Strahlenbehandlung vorgenommen werden. Auch Kältechirurgie ist möglich. Ist anzunehmen, dass sich bereits Metastasen gebildet haben, werden auch die zugehörigen Lymphknoten entfernt. Haben sich Organmetastasen gebildet, muss eine Chemotherapie durchgeführt werden.

Nachsorge

Kontrolluntersuchungen werden in der Regel über wenigstens fünf Jahre durchgeführt. Die Häufigkeit der Nachuntersuchungen hängt unter anderem von der Ausdehnung des Tumors ab und liegt zwischen vierteljährlichen, halbjährlichen und jährlichen Untersuchungsabständen.

 


 

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