Krebsnetz - Ein Ratgeber für Patienten und Angehörige zum Thema "Krebs"
Behandlung Demonstration Berichte Information

Diagnosen - HNO-Karzinome - Lexikon
 

Einführung I

Einführung II

Diagnostik

Therapie

Sprachtherapie

Psychologische Hilfe I

Psychologische Hilfe II

"Erste Hilfe"

Nachsorge

Lexikon

 

 

 

Fachwort-Lexikon

Benzypren: Nachweissubstanz für etwa 100 Verbindungen (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, PAK), die z.B. beim Verbrennen von Holz, Kohle oder Heizöl entstehen und stark krebserregend sind (Teerkrebs).

Biopsie: Entnahme von Gewebe mittels eines Instrumentes (z. B. Spezialkanüle, Zangeninstrument oder Skalpell) zur weiteren mikroskopischen Untersuchung. Bezeichnung entweder nach der Entnahmetechnik (z. B. Nadelbiopsie) oder nach dem Entnahmeort (z. B. Schleimhautbiopsie).

Chemotherapie: Wachstumshemmung von Tumorzellen im Organismus durch Verwendung von chemischen Substanzen. Der Begriff steht meistens speziell für die zytostatische Chemotherapie, d.h. die Bekämpfung von Tumorzellen durch Verwendung zellteilungshemmender Medikamente (siehe auch Zytostatika).

Computertomographie (CT): Computergestütztes röntgendiagnostisches Verfahren zur Herstellung von Schnittbildern (Tomogramme, Quer- und Längsschnitte) des menschlichen Körpers. Die Bilder errechnet der Computer mit Hilfe von Röntgenstrahlen, die durch die zu untersuchende Schicht hindurchgeschickt werden.

Diagnostik: Sammelbegriff für alle Untersuchungen, die zur Feststellung einer Krankheit führen sollen.

Dysplasie: Zellveränderungen, die Vorstufen des Krebswachstums entsprechen.

Endoskop: Mit elektrischer Lichtquelle und Spiegelvorrichtung versehenes Instrument zur Untersuchung von Hohlorganen und Körperhöhlen.

Endoskopie: Ausleuchtung und Inspektion von Hohlräumen mit Hilfe eines Endoskops mit der Möglichkeit einer Gewebeprobeentnahme sowie zur Durchführung kleinerer operativer Eingriffe unter optischer Kontrolle.

Fernmetastase siehe Metastase

Grading: Beurteilung des Differenzierungsgrades von Tumoren nach Bewertungskriterien wie Ähnlichkeit der Tumorzellen mit Zellen des Organs, aus dem der Tumor hervorgeht, oder der Zellteilungsrate im Tumor (siehe auch TNM-Klassifikation).

Histologie / histologisch: Wissenschaft und Lehre vom Feinbau biologischer Gewebe. Die mikroskopische Betrachtung eines hauchfeinen und speziell angefertigten Gewebeschnittes erlaubt die Beurteilung, ob eine gutartige oder bösartige Gewebswucherung (Tumor) vorliegt und gegebenenfalls auch Hinweise auf den Entstehungsort des Tumors.

Hygrometer: Luftfeuchtigkeitsmesser

Inhalation: Einatmung von Heilmitteln, z.B. in Form von Dämpfen

invasiv: Bei Krebszellen: in das benachbarte Bindegewebe hineinwuchernd. Hier: minimal-invasive Eingriffe - Eingriffe, die in ihrer Auswirkung für den Patienten so gering wie möglich gehalten werden.

Karzinom: Geschwulst, die aus dem Deckgewebe (Epithel) entsteht. Karzinome besitzen hinsichtlich ihres Aufbaus und Wachstums unterscheidbare Formen (z.B. Adenokarzinom oder Plattenepithelkarzinom).

kurativ: heilend, auf Heilung ausgerichtet

Laryngoskopie: Kehlkopfspiegelung. Untersuchung des Kehlkopfes mit Hilfe von Spiegeln (indirekte Laryngoskopie) oder durch Einführen eines Laryngoskops (direkte Laryngoskopie). Eine Sonderform der indirekten Laryngoskopie ist die Lupenlaryngoskopie.

Laryngoskop: Instrument zur direkten Kehlkopfspiegelung, das mit einer Lichtquelle versehen ist und einen direkten Blick in den Kehlkopf ermöglicht.

Leukoplakie: Weißliche Veränderung der obersten Zellschicht der Schleimhaut. Eine Leukoplakie kann sowohl gutartigen als auch bösartigen Gewebeänderungen entsprechen.

Logopädie: Logopäden/-innen sind Spezialisten für die Behandlung von Stimm-, Sprach- und Sprechstörungen, u.a. auch für die Erlernung der Ersatzstimme.

Lymphknoten: Die Lymphknoten sind an zahlreichen Stellen des Körpers (Lymphknotenstationen) Filter für das Gewebswasser (Lymphe) einer Körperregion. Die oft verwendete Bezeichnung Lymphdrüsen ist falsch, da die Lymphknoten keinerlei Drüsenfunktion besitzen. Die Lymphknoten sind ein wichtiger Teil des Immunsystems.

Metastase: Krankheitsherd, der durch die Verbreitung von Tumorzellen aus dem ursprünglichen Krankheitsherd (Primärtumor) entsteht und als Metastase(n) in Halslymphknoten oder als Fernmetastase(n) in Lunge, Leber und anderen Organen in Erscheinung tritt.

Minimal: äußerst gering

Mikrochirurgie: Spezialgebiet der Chirurgie, das sich mit Operationen unter dem Mikroskop befasst.

Neural: vom Nervensystem ausgehend

Neuralgie: In Anfällen auftretender Schmerz im Ausbreitungsgebiet bestimmter Nerven ohne nachweisbare entzündliche Veränderung oder Störung bestimmter Teile des Nervensystems, Gefühls- und Sinnesreize aufzunehmen.

Palliativ: lindernd. Die palliative Therapie hat besondere Bedeutung, wenn die Heilung eines Krebspatienten nicht mehr möglich ist. Im medizinischen Bereich stehen eine intensive Schmerztherapie und die Kontrolle anderer krankheitsbedingter Symptome im Vordergrund.

Pathologie: Lehre von den abnormen und krankhaften Veränderungen im menschlichen Organismus, insbesondere von den Ursachen sowie Entstehung und Entwicklung von Krankheiten und den dadurch hervorgerufenen organischen Veränderungen und funktionellen Auswirkungen.

pathologisch: krankhaft

physisch: körperlich

postoperativ: nach der Operation auftretend, einer Operation folgend

Primärtumor: Die zuerst entstandene Geschwulst, von der Metastasen ausgehen können.

Prognose: Vorhersage einer zukünftigen Entwicklung (z. B. eines Krankheitsverlaufes) aufgrund kritischer Beurteilung des Gegenwärtigen.

Prothese (Stimmprothese): Durch das Einbringen einer wie ein Ventil funktionierenden Prothese (spezielles Plastikröhrchen), die eine Verbindung zwischen Rachen bzw. Speiseröhre und Luftröhre ermöglicht, kann eine gut verständliche Stimme erzeugt werden. Beim Schlucken bleibt das Ventil geschlossen, beim Ausatmen wird es geöffnet. So kann die Luft in den Rachen zur Stimmerzeugung gelangen. Der Verschluss der Luftröhrenöffnung (Tracheostoma) kann wie bei einem operativ angelegten Shunt durch den Finger erfolgen, es gibt jedoch Sprechkanülen, die einigen Patienten ein fingerfreies Sprechen ermöglichen können.

Psychisch: Seelisch

Radiotherapie (Radiatio): Strahlenbehandlung

Rehabilitation: Nach überstandener Krankheit vollständige Wiederherstellung oder Verbesserung der Organfunktionen sowie Abbau therapiebedingter Folgen - auch auf der psychosozialen und seelisch stützenden Ebene.

Resektion: Operative Entfernung von kranken Organteilen.

Rezidiv: „Rückfall" einer Krankheit, im engeren Sinn ihr Wiederauftreten nach einer erscheinungsfreien Periode.

Shunt: Operativ angelegte Schleimhautverbindung („Rohr") zwischen der Schluckstraße (Hypopharynx, Speiseröhre) und der Luftröhre, die wie ein Ventil funktionieren soll. Durch den Verschluss der Luftröhrenöffnung (Tracheostoma) mit dem Finger oder einer Spezialtrachealkanüle wird die ausgeatmete Luft in die Schluckstraße gepresst. Dadurch werden bestimmte Schleimhautbezirke in Schwingungen versetzt und Töne erzeugt.

Sonographie siehe Ultraschalluntersuchung

Stadieneinteilung (Staging): Bei bösartigen Tumoren wird die Ausbreitung innerhalb des Entstehungsorgans in die Nachbarorgane und in andere Organe festgelegt, wobei die Größe des ursprünglichen Tumors (Primärtumor), die Zahl der befallenen Lymphknoten und andere Metastasen (Fernmetastasen) formelhaft erfasst werden (siehe auch TNM-Klassifikation, Grading).

Strahlenbehandlung (Radiotherapie): Anwendung ionisierender Strahlen zu Heilungszwecken. Hierbei werden grundsätzlich sehr viel höhere Strahlendosen notwendig als bei der Anfertigung eines Röntgenbildes zu diagnostischen Zwecken. Man unterscheidet die interne Strahlentherapie („Spickung" mit radioaktiven Elementen) und die externe Strahlentherapie, bei der der Patient in bestimmten, genau festgelegten Körperregionen von außen bestrahlt wird. Beide Methoden können auch gemeinsam zur Bekämpfung eines Tumorleidens eingesetzt werden. Die Strahlentherapie unterliegt strengen Sicherheitsauflagen, die eine Gefährdung des Patienten vermeiden helfen.

Symptom: Krankheitszeichen

Teilresektion: operative Teilabtragung oder -entfernung von kranken Organteilen

Therapie: Kranken-, Heilbehandlung

TNM-Klassifikation: Gruppeneinteilung bösartiger Tumoren nach ihrer Ausbreitung. Es bedeuten: T = Tumor, N = Nodi (regionäre Lymphknoten), M = Fernmetastasen. Durch Zuordnung von Indexzahlen werden die einzelnen Ausbreitungsstadien genauer beschrieben.

Tracheostoma: künstliche Öffnung der Luftröhre nach außen

Ultraschalluntersuchung (Sonographie): Diagnosemethode, bei der Ultraschallwellen durch die Haut in den Körper eingestrahlt werden, so das sie an Gewebs- und Organgrenzen zurückgeworfen werden. Die zurückgeworfenen Schallwellen werden von einem Empfänger aufgenommen und mit Hilfe eines Computers in entsprechende Bilder umgewandelt. Man kann mit dieser Methode die Aktionen beweglicher Organe (Herz oder Darm) verfolgen. Eine Strahlenbelastung tritt nicht auf, so dass die Untersuchung bei Bedarf wiederholt werden kann.

Tumor: Unkontrolliert wachsende Zellwucherungen, die im gesamten Körper auftreten können.

Zytologie / zytologisch: Wissenschaft und Lehre vom Bau und von den Funktionen der Zelle. Wird auch gebraucht für die mikroskopische Untersuchung von Zellen im Abstrich oder Punktionsmaterial von Körpergeweben bzw. Zellausstrich von Körperflüssigkeiten.

Zytostatika: Medikamente, die das Wachstum von Tumorzellen bevorzugt hemmen, aber auch gesunde Zellen in gewissem Ausmaß schädigen. Häufig wird dabei die Zellteilung verhindert (siehe auch Chemotherapie).

 


 

StartseiteSeitenanfang

DiagnosenBehandlungDemonstrationBerichteInformation