Krebsnetz - Ein Ratgeber für Patienten und Angehörige zum Thema "Krebs"
Behandlung Demonstration Berichte Information

Demonstration - Bestrahlungspläne
 

Augentumore

Bronchialkarzinome

Beckentumore
(gynäkologisch)

Hirntumore

HNO-Karzinome

Knochentumore

Lymphknotenmetastasen

Magentumore

Mammakarzinom

Pankreaskarzinom

Prostatakarzinom

Rektumkarzinom

Schilddrüsenkarzinom

Thymuskarzinom

Stereotaxie-Bestrahlung
(Bronchialkarzinom)

Stereotaxie-Bestrahlung
(Rippenfellmetastase)

 

 

 

Bestrahlungspläne

Jede einzelne Bestrahlung muss sehr, sehr sorgfältig vorbereitet werden. Vom Prinzip ist eine Bestrahlungsserie mit einer größeren Operation zu vergleichen. Und niemand würde sich doch mal so eben zu einer größeren Operation auf einen Operationstisch legen, da hier eine sorgfältige, mehrtägige und manchmal auch wochenlange Vorbereitung eine Selbstverständlichkeit ist. Natürlich hinkt jeder Vergleich. Aber wir wollen Ihnen ja auch nur veranschaulichen, warum es mehrere Tage dauern kann, die von der ersten Vorbereitung bis zur ersten Bestrahlung vergehen.

Jede Bestrahlung beginnt mit einer Simulation. Hier wird mit Hilfe eines speziellen Röntgengerätes das zu bestrahlende Gebiet lokalisiert und markiert. Dies reicht bei sehr einfachen Bestrahlungen wie zum Beispiel einer einzelnen Metastase im Bereich des Oberarms. Sehr viel häufiger aber erfolgen die Bestrahlungen im Bereich der Organe des Brustkorbes oder des Bauchraumes. Dort ist es entscheidend, dass die Gewebe und Organe, die gesund sind, möglichst wenig mitbestrahlt werden.

Bei diesen Bestrahlungen erfolgt immer zunächst eine Simulation, die das zu bestrahlende Gebiet grob festlegt. Es folgt dann eine Computertomographie mit sehr vielen schichtförmigen Aufnahmen, durch die das zu bestrahlende Gebiet sehr genau dargestellt werden. In jede einzelne dieser Aufnahmen zeichnet ihr Strahlentherapeut mit Hilfe eines speziellen Computers das so genannte Zielvolumen (also die Region, die aufgrund eines Tumors bestrahlt werden soll) und dazu die Organstrukturen ein, die besonders gefährdet sind. Aus diesen Angaben errechnet dann ein speziell ausgebildeter Physiker Ihren ganz persönlichen Bestrahlungsplan. Und um diese Bestrahlungspläne soll es hier gehen.

Es ist vollkommen unmöglich, hier eine vollständige Einführung in das Verständnis von Bestrahlungsplänen zu geben. Doch das ist auch weder beabsichtigt noch erforderlich. Aber wir wollen Ihnen hier ein Gefühl dafür geben, wie sehr und wie erfolgreich sich Ihr Strahlentherapeut bemüht, für Sie eine möglichst optimale Bestrahlung zu ermöglichen.

Damit Sie sich aber dennoch ein wenig auf den hier wiedergegebenen Bestrahlungsplänen zurecht finden können, wollen wir Ihnen eine kurze Einführung geben: Die zu bestrahlende Region, die als das Zielvolumen bezeichnet wird, wird durch einen roten Kreis markiert. Darauf konzentrieren sich dann die einzelnen Einstrahlrichtungen der Bestrahlung, die von außen kommen. Aus diesen verschiedenen Einstrahlrichtungen errechnet dann ein spezielles Computerprogramm wie sich die gesamte Bestrahlung im Gewebe der Organe und damit im Körper auswirkt. Das drückt das Computerprogramm durch so genannte Isodosen aus. Das sind die blauen Linien, die um das Zielvolumen laufen und Regionen gleicher Dosis bezeichnen. An einigen der blauen Linien finden Sie Zahlen, die den prozentualen Anteil der beabsichtigten Dosis angeben. Deshalb nehmen diese Werte aus Sicht des Zielvolumens von innen nach außen ab.

Zugegebenermaßen ist das ziemlich kompliziert. Aber auf diese Weise kann der Strahlentherapeut recht schnell abschätzen, ob ein Organ durch die Strahlung irreparablen Schaden nehmen könnte.


 

StartseiteSeitenanfang

DiagnosenBehandlungDemonstrationBerichteInformation